Eigentlich habe ich 2/3 meines Leben als Ponyträgerin verbracht. In den letzten Jahren allerdings trug ich meine Haare ohne, auch aus dem einfachen Grund, dass das „Instandhalten“ des Schnittes echt umständlich ist und ich keine Lust mehr darauf hatte. Diesen Sommer habe ich mich dann doch getraut und mir einen Pony selbst geschnitten. Ging daneben. Ich hatte ihn zu flach abgeteilt und zu kurz geschnitten. Außerdem habe ich immer wenn ich einen Pony hatte, einen dichten geraden Pony gehabt und dachte, dass ich ihn jetzt auch so haben möchte. Um feststellen zu müssen, dass er mir gar nicht mehr so gefällt und steht. Das Gesicht sah zu breit aus und insgesamt ließ mich der dicke Pony jünger und ja, kindlicher wirken, was ich nicht so toll finde und letztendlich nicht zu mir passt.
Im Urlaub in Italien ließ ich den misslungenen Versuch etwas korrigieren, doch das brachte nicht wirklich viel und ich musste mich damit abfinden, dass ich mich jetzt für Monate mit der Frage rumschlagen musste: Was mache ich mit den kurzen störrischen Strähnen, die absolut unmöglich zu stylen sind, wenn man bedenkt, dass ich extrem glattes und gleichzeitig dickes Haar habe, das man so gut wie gar nicht in den Griff bekommt.
Nach 5-monatigen Mühen, jetzt wenn der Pony gewachsen ist, die Strähnen hinterm Ohr geklemmt werden können und endlich der Punkt erreicht ist, an dem ich aufatmen kann, passiert was?! Ich sehe wie Caroline Demaigret (die mittlerweile zu meinen Icons zählt) in diesem Video ein bisschen CHANEL Make up auflegt und schon ist es geschehen: bin wieder fest davon überzeugt, dass ich einen Pony möchte, genauso einen lässig-langen-nonchalanten wie den von Caroline!
Schon verrückt, ich weiß. Was noch schlimmer ist: wenn es denn soweit ist, möchte ich es auch sofort! Ich rief alle Frisöre (ganz genau zwei), von denen ich glaubte, dass ich diese verantwortungsvolle Aufgabe anvertrauen würde und sie hatten natürlich spontan von Freitag auf Samstag zu den von mir gewünschten Uhrzeiten (ich bin genau das Gegenteil von flexibel) keine Termine um einer Verrückten mit Ansprüchen die Haare zu schneiden.
Also musste ich zusehen, dass ich es selber hinbekomme. Zumal ich nach reichlicher Überlegung zu dem Schluss kam, dass wenn ich einen Pony trage, auf gar keinen Fall alle (höchstens) 3 Wochen ausgebuchte weitentfernte Frisörtalente aufsuchen möchte, die mir 1 cm Pony abschneiden, nachdem ich 2 Wochen auf einen Termin gewartet habe.
Es gibt doch das Internet, dachte ich mir und begab mich auf der Suche nach Pony-Schneiden-Tutorials. Dann griff ich zur Schere. Im großen und ganzen bin ich mit dem Ergebnis total zufrieden und deswegen wollte ich das unbedingt mit euch teilen. Manchmal muss man sich nur trauen, etwas auszuprobieren. Pony schneiden ist viel einfacher als ich immer geglaubt habe und ich bin jetzt froh, dass ich mir das Schneiden zugetraut habe.
Ich habe 3 Schritte befolgt:
1. Den Pony von der restlichen Haarpracht vernünftig abtrennen.
Dabei ist es besonders wichtig, wo der Pony anfängt, damit er nicht „zu flach“ wird und somit alles andere als schmeichelhaft für das Gesicht. Setzt den Kamm entlang des Mittelscheitels, sodass er über der Stirn absteht. Der Punkt, ab dem der Kamm nicht mehr der Rundung des Kopfes folgt, ist der richtige Anfang für den Pony.
Danach jeweils links und rechts einen „Scheitel“ ziehen, so dass eine Art Dreieck den Pony von den übrigen Haaren trennt.
Etwa so:
2. Die so abgetrennte Haarpartie eventuell kurz glätten, um sie beim Schneiden besser im Griff zu haben und somit auch nicht zu kurz abzuschneiden
3. Haare strähnenweise zwischen die Finger klemmen und die Schere senkrecht ansetzen. Sozusagen kleine Dreiecke in das Haar schneiden, die Schere weiterhin senkrecht halten. Wichtig: die Seiten unbedingt länger lassen, damit wenn man die Haare zusammen hat, z. B. Im Zopf, ein weicher Übergang entsteht und es nicht zu streng wirkt.
Dadurch wird der Pony strähnig-fransig und hip. Wenn man möchte könnte man noch glätten und ein wenig Trockenshampoo drauf sprühen.
Ein „Haartrend“, worauf ich gerade total stehe, sind Hairbands. Wenn mal keine Zeit zum Stylen oder Schneiden sein sollte, kann man unbedingt zu einem schicken Haarband greifen und so für Abwechslung sorgen.
Hier die Hairbands, die ich gerade schön finde:
Bei ASOS dieses hier
oder auch hier
Bei Pinterest gibt es auch viele tolle Ideen und Anleitungen zu Frisuren mit einem Haarband oder zum Binden von Turbans, z.B hier. Brosche dran und fertig ist der coole Wochenend Hairstyle!
Machts hübsch und bis ganz bald,
eure Magdalena
Liebe Magdalena,
ist super geworden und steht Dir total gut 🙂
Als ich noch einen richtigen Pony trug, habe ich ihn auch zwischendurch selbst geschnitten. Meine Frisörin ist jedesmal ausgetickt, wenn sie das bemerkt hat. War bei mir allerdings nicht so kompliziert, da man es nicht gesehen hat, wenn ich ihn schräg geschnitten hatte. Ich habe einen Wirbel von und dadurch ist er eh nie gerade 😉
Super hilfreicheTipps, wenn man es richtig machen möchte 🙂
Viele liebe Grüße,
Tabea
http://tabsstyle.com
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